Die Gattung:
Die Arten der Gattung Tylototriton
werden allgemein als Krokodilmolche bezeichnet.
Bis 2009 waren nur 8 Arten
bekannt. Seitdem hat sich der Kenntnisstand zur Gattung deutlich vermehrt -
so dass inzwischen mehr als 30 Arten/Unterarten wissenschaftlich
beschrieben wurden.
Ihr weites, südasiatisches Verbreitungsgebiet ist aber
möglicherweise
immer noch nicht vollständig herpetologisch erforscht. Es ist nicht
unwahrscheinlich, dass noch weitere unbekannte Formen existieren.
Siehe hierzu:
Phylogenetic surveys on the newt genus
Tylototriton sensu lato (Salamandridae, Caudata) reveal cryptic
diversity and novel diversification promoted by historical climatic shifts,
Wang, et al., 2018
Gattung Tylototriton
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30 Arten:
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Subgenus Tylototriton: (16
Arten)
Dubois & Raffaëlli, 2009
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Tylototriton anguliceps
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Le, Nguyen, Nishikawa, Nguyen, Pham, Matsui,
Bernardes, Nguyen,
2015
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Tylototriton daweishanensis
Synonym für T. yangi
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Zhao,
Rao, Liu, Li & Yuan, 2012
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Tylototriton
himalayanus
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Khatiwada,
Wang, Ghimire, Vasudevan, Paudel
& Jiang, 2015
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Tylototriton
kachinorum
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ZaW,
Lay, Pawangkhanant, Gorin
& Poyrkov, 2019
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Tylototriton
kweichowensis
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Fang
& Chang, 1932
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Tylototriton
ngarsuensis
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Grismer, Wood,
Quah, Thura, Espinoza, Grismer, Murdoch
& Lin, 2018
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Tylototriton phukhaensis
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Pomchote, Khonsue, Thammachoti, Hernandez, Peerachidacho, Suwannapoom,
Onishi & Nishikawa, 2020
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Tylototriton podichthys
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Phimmaachak,
Aowphol & Stuart, 2015
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Tylototriton
pseudoverrucosus
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Hou, Gu, Zhang, Zeng, Li & Lu, 2012
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Tylototriton
pulcherrimus
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Hou, Zhang, Zeng, Li & Lu, 2012
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Tylototriton shanjing
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Nussbaum,
Brodie & Yang, 1995
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Tylototriton shanorum
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Nishikawa,
Matsui & Dingqi, 2014
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Tylototriton
taliangensis
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Liu,
1950
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Tylototriton
umphangensis
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Pomchote, Peerachidacho, Hernandez, Sapewisut, Khonsue, Thammachoti &
Nishikawa, 2021
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Tylototriton
uyenoi
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Nishikawa,
Kanto, Khonsue, Pomchote & Matsui, 2013
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Tylototriton verrucosus
Tylototriton verrucosus verrucosus
Tylototriton verrucosus pulcherrima
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Anderson,
1871
Anderson, 1871
Hou, Zhang, Li & Lu, 2012
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Tylototriton yangi
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Hou,
Zhang, Zhou, Li & Lu, 2012
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Subgenus Yaotriton: (17
Arten)
Dubois & Raffaëlli, 2009
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Tylototriton anhuiensis
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Qian,
Sun, Li, Guo, Pan, Kang, Wu & Zhang,
2017
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Tylototriton asperrimus
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Unterstein,
1930
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Tylototriton
broadoridgus
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Shen,
Jiang & Mo, 2012
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Tylototriton
dabienicus
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Chen, Wang &
Tao, 2010
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Tylototriton
hainanensis
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Fei,
Ye & Yang, 1984
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Tylototriton
liuyangensis
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Yang,
Jiang,
Shen & Fei, 2014
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Tylototriton
lizhenchangi
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Hou,
Zhang, Jiang, Li & Lu, 2012
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Tylototriton notialis
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Stuart,
Phimmachak, Sivongxay & Robichaud, 2010
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Tylototriton panhai
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Nishikawa,
Kanto, Khonsue, Pomchote & Matsui, 2013
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Tylototriton pasmansi
Tylototriton pasmansi pasmansi
Tylototriton pasmansi obsti
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Bernardes, Le,
Nguyen, Pham, Pham, Nguyen & Ziegler, 2020
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Tylototriton podichtys
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Phimmachak, Awphol & Stuart, 2015
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Tylototriton sini
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Lyu, Wang,
Zeng,Zho, Qi, Wan & Wang 2021
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Tylototriton sparreboomi
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Bernardes, Le,
Nguyen, Pham, Pham, Nguyen & Ziegler, 2020
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Tylototriton thaiorum
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poyarkov, Nguyen &
Arkhipov, 2021
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Tylototriton
vietnamensis
(Foto)
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Böhme,
Schöttler, Nguyen & Köhler, 2005
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Tylototriton
wenxianensis
Tylototriton wenxianensis wenxianensis
Tylototriton wenxianensis dabienicus
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Fei,
Ye & Yang, 1984
Fei, Ye & Yang, 1984
Chen, Wang & Tao, 2010
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Tylototriton ziegleri
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Nishikawa,
Matsui & Nguyen, 2013
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Stand: 2021
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Die nahe verwandte Gattung Echinotriton
enthält derzeit drei Arten mit der gleichen taxonomischen Problematik:
Echinotriton andersoni
(Boulenger, 1892),
Echinotriton chinhaiensis (Chang, 1932) und
Echinotriton maxiquadratus (Hou, Wu, Yang, Zheng, Yuan & Li, 2014)
Beide Gattungen sind nahe mit den Rippenmolchen
(Pleurodeles) verwandt.
Durch die Neubeschreibungen wurden die
meisten in Europa als Tylototriton verrucosus gehaltenen Tiere zu
einer neuen Art - Tylototriton shanorum.
So auch die von uns gehaltenen Molche!
Das natürliche Verbreitungsgebiet des
Himalaja- oder Birmakrokodilmolch Komplex liegt in den Bergregionen von Nepal,
Indien, Bhutan, Myanmar, Thailand und einem Randbereich der
südwestchinesischen Provinz Yunnan. Dieses weite Verbreitungsgebiet und die
Unterschiedlichkeit der jeweiligen Vorkommen, legte schon früher eine
taxonomische Differenzierung auf Art, und Unterartniveau
nahe. Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.
Haltung:
Die meisten Arten leben vorwiegend an Land
und suchen nur für die Reproduktionsphase ihre Laichgewässer auf. T. shanorum
lässt sich hingegen ganzjährig in gut durchkrauteten Aquarien mit einem
kleinen Landteil halten. Sofern sich die Tiere auf dem Landteil aufhalten, sollte
der regelmäßig beregnet werden, gut belüftet sein und stets saubere
Verstecke aufweisen. In gut eingerichteten Becken halten sich die Molche
aber vorwiegend im Wasser auf, sind aber gelegentlich auch
auf den Inseln zu finden.
Wir halten die Tiere bei Temperaturen von
15 bis 18 °C im Winter und um die 24 °C im Sommer (26 °C sind problemlos).
Sie sind ganzjährig äußerst gefräßig und nicht wählerisch bezüglich der
Futtersorte. Selbst gefrostete rote Mückenlarven und so genannte
Axolotlpellets werden gierig verschlungen.
Aufzucht:
Larven schrecken auch nicht vor dem Verzehr
kleinerer Geschwistertiere oder Körperteilen gleich großer Geschwister
zurück. Deshalb lassen sich nur gleich große Larven gemeinsam unterbringen
und es ist stets auf ein hohes Futterangebot zu achten. Die Temperaturen
müssen über 20 °C liegen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie zu klein
(<5 cm) an Land gehen und sterben. Bei geeigneten Bedingungen können
einzelne Larven Längen von bis zu 10 cm erreichen bevor sie die
Metamorphose durchlaufen. Ich halte die Molche auch in der Metamorphose
nahezu voll aquatisch. Als Landteil steht dann eine kleine, feuchte Insel
zur Verfügung. Viele Wasserpflanzen garantieren dabei, dass die Jungmolche
nicht ertrinken. In dieser Zeit sind sie gegen suboptimale
Haltungsbedingungen extrem empfindlich. Gute Lüftung und Sauberkeit sind
besonders wichtig. Die Fütterung ist mit z.B. Regenwürmern schon nach
wenigen Tagen problemlos möglich.
Die Geschlechtsreife erreichten die ersten
Tiere im Alter von ca. einem Jahr.
Das gleiche Tier im Alter von 9 Jahren (19,5
cm):
Herkunft:
Meine Krokodilmolche habe ich von einem Züchter
als Eier bekommen. Eine besonders schöne Form, seine eigene Gruppe
aufzubauen.
Die Entwicklung:
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