S  a  l  a  m  a  n  d  e  r  s  e  i  t  e  n                                                      

Translation


Feuerbauchmolche
Feuersalamander

Kaukasussalamander

Warzenmolche

Kurzfußmolche
Grünl. Wassermolch

Krokodilmolche

Axolotl

Neurergus kaiseri

Schmuckschildkröten


"Salamander-

        wanderung"

 

Heimische  

      Herpetofauna


Beschaffung

Abgabe von NZ

Bildergalerie
Kontakt

Veröffentlichungen


Molch Register
AG Urodela
DGHT

Diskussionsforen

Links

Veranstaltungen


Buchtipp 

Bild des Monats

Futtertiere

Zoos und Vivarien

Naturfotografie


 

 

 

 

 

 

 

 

back!

 

 

 

 

back!

 

 

 

 

 

 

back!

 

 

 


 

Salamandra salamandra 

Deutscher Name: Feuersalamander 

Weibchen von Salamandra salamandra terrestris 

Verbreitung der Unterarten:

Die mitteleuropäischen Unterarten S. s .terrestris (gebänderter Feuersalamander) und S. s.  salamandra (gefleckter Feuersalamander) haben die größten Verbreitungsgebiete der Art. In Mitteldeutschland gibt es eine breite Vermischungszone. Von hier erstreckt sich das Areal des gebänderten Feuersalamanders Richtung Westen über die Benelux-Staaten und Frankreich bis in die tieferen Lagen der nördlichen Pyrenäen; das des gefleckten Artgenossen in östlicher Richtung über das Alpen-, Karpaten-, Sudetengebiet bis zur Balkanhalbinsel

Beschreibung von Salamandra salamandra terrestris:

Es sind kräftig gebaute Salamander, die i.d.R. eine Gesamtlänge von ca. 15 bis 18 cm erreichen. Vereinzelt wurden Exemplare mit Längen von etwas mehr als 20 cm beschrieben.

Auf lackschwarzem Grund ziehen sich auf den Ohrdrüsen (Parotiden) beginnend,  über den Rücken zwei leuchtend gelbe, mehr oder weniger unterbrochene Streifen, die auf dem Schwanz zusammen laufen. Die Flanken sind ebenfalls mit gelbe Flecken oder Streifen besetzt. Diese Vierstreifigkeit ist das charakteristische Merkmal für adulte S.s. terrestris. Die Lage der gelben Fleckung kann sich bis zum Alter von zwei Jahren noch verändern. Danach bildet sie für jedes Individuum ein unverwechselbares Muster. Die Unterseite – und hier besonders die Kehle – wird ebenfalls von gelben Flecken geschmückt. Diese sind aber häufig nicht so intensiv gefärbt wie auf der Oberseite.  Alle Feuersalamander haben schon als Larven an jedem Oberarm und Oberschenkel einen gelben Fleck. Auf dem relativ flachen und breiten Kopf bilden die hervorstehenden dunklen Augen mit den intensiv gelb gefärbten Parotidenwülsten einen schönen Kontrast.

Die Haut ist glatt und glänzend. Die Rumpfseiten sind quer gefurcht. Der Schwanz ist kürzer als die Kopf/Rumpflänge. 

 

Lebensraum:

Der typische Lebensraum des Feuersalamander in Mitteleuropa sind von Quellbächen durchzogene, feuchte Buchen- und Mischwälder.  Nadelwälder werden kaum besiedelt.  

     

Weitere Beispiele solcher  Feuersalamander-Lebensräume !   

Wesentliche Voraussetzungen für Feuersalamanderbiotope sind geeignete Laichgewässer, und feuchte, kühle Tagesverstecke. Als solche werden Totholz, Felsspalten, Falllaub, Kleinsäugerbauten und größere Steinplatten genutzt.

Lebensweise, Haltung und Zucht:

In unseren Breiten sind die Salamander etwa von Februar bis Oktober/November aktiv. Die Aktivitäten erstrecken sich auf die Dämmerungs- und Nachtstunden. Nur bei Regenfällen nach einer längeren Trockenperiode verlassen sie in der Natur auch am Tage ihre Verstecke. Im Terrarium kann sich das Verhalten etwas verändern. Sie lernen nach einiger Zeit die Aktivitäten des Pflegers mit dem Angebot von Nahrung zu verbinden, und kommen dann gelegentlich auch am Tag heraus. 

 

Wenn die Grundbedürfnisse der Tiere beachtet werden, lassen sich Feuersalamander recht gut im Terrarium halten und auch züchten. Die Anforderungen an die Haltung ergeben sich im wesentlichen aus den Bedingungen der natürlichen Lebensräume.  Es ist strikt darauf zu achten, dass keine Staunässe oder Fäulnis entsteht. Einer Versauerung des Untergrunds kann durch regelmäßigen Teilwasserwechsel vorgebeugt werden.

Die Terrarien benötigen einen flachen Wasserteil. Kies, Seramis, Hydrokultur oder ähnliches dient als Bodengrund, der in einer Ecke  durch einen Stein so zurückgehalten wird, dass ein ca. 5 cm tiefer Wasserteil entsteht. Durch die Höhe des Wasserstandes kann die Bodenfeuchtigkeit leicht reguliert werden. Das Terrarium wird mit Steinen, Moos und kleinen Waldpflanzen dekoriert. Mehrere flache Verstecke sind wichtig. Als Aufstellungsort ist ein schattiger Standort z.B. Nordfenster oder ein kühler Kellerraum zu wählen.  Bei Kunstlicht darf keine Strahlungswärme entstehen. Die Vorzugstemperaturen betragen im Sommer etwa 20 °C, im Winter unter 8°C. Das Terrarium sollte in der Aktivitätsperiode jeden Abend gegossen, bzw. gesprüht werden.

Wenn der Wasserteil durch einen kleinen Bachlauf gespeist wird, sieht das nicht nur sehr ansprechend aus, sondern trägt auch zur besseren Wasserqualität und einem optimaleren Mikroklima bei. Hierbei ist es besonders günstig, wenn das Wasser anschließend den Untergrund passiert und somit eine ständige Reinigung erfolgt. 

 

Im Hochsommer muss das Terrarium entweder an einem kühlen Platz wie im Keller aufgestellt, oder ständig gekühlt werden. Mein Salamanderterrarium steht das ganze Jahr in einem ungeheizten Zimmer am Nordfenster. Mit Styropor habe ich unter dem Terrarium flache Schubfächer gebaut, die so abisoliert sind, dass ein Temperaturaustausch fast ausschließlich mit dem Terrarienboden möglich ist. In diese Fächer lege ich jedem Morgen und jeden Abend gut durchgefrorene Kühlakkus aus dem Campingbedarf. Hierdurch erreiche ich stets optimale Bodentemperaturen. Auch in heißen Sommern, steigen die Temperaturen des Bodengrunds fast nie über 20 °C. Im Winter erreiche ich so zeitweise Temperaturen um 4 °C. Da die Behälter nach oben gut entlüften, trägt die Wasserverdunstung zu einer zusätzlichen Kühlung bei. Im Terrarium ergeben sich mit zunehmendem Abstand zum Boden leicht  ansteigende Temperaturen. Wenn mehrere flache Verstecke übereinander geschichtet sind, können die Tiere so in gewissen Grenzen ihre Vorzugstemperatur selbst wählen.  

Paarung

Die Geschlechtsreife setzt mit 3 bis 4 Jahren ein.

Die Weibchen sind dann  deutlich massiger. Bei den Männchen ist hingegen die Kloake stärker gewölbt.

Die Paarung findet vorzugsweise im Sommer statt. Das Männchen verfolgt das Weibchen, und reibt mit der Kehle über dessen Rücken. Anschließend versucht es unter das Weibchen zu kriechen, dieses anzuheben und durch Umklammerung der Forderbeine die Partnerin zu fixieren. Ist dies gelungen, drückt das Männchen seinen Kopf gegen die Kehle des Weibchens, und  beginnt durch Pendelbewegungen des Schwanzes dessen Kloakenregion zu stimulieren.  Schließlich wird die Spermatophore abgesetzt, das Männchen winkelt seinen Unterleib zur Seite, so dass sich die Kloake des Weibchens über die Spermatophore absenken kann, und die Samenfäden aufgenommen werden.  

               

Sie bleiben einige Monate befruchtungsfähig. Nach der inneren Befruchtung der Eizellen dauert die Trächtigkeit ca. 8 bis 9 Monate. Die gesamte Paarung erfolgt an Land.  

Fortpflanzung

Im Frühling,  unmittelbar nach der Winterruhe wandern die Weibchen zu ihren Laichgewässern. Dies sind in der Regel kühle, saubere, fischfreie und sauerstoffreiche Bäche in Quellnähe. Aber auch Waldtümpel werden als Reproduktionsgewässer genutzt. Dort setzen sie ca. 30 bis 40 – im Extremfall auch bis zu 70 – mit Kiemen versehene Larven ab. Die Laichphase kann wenige Tage, oder auch bis zu zwei Wochen betragen. Bei der Terrarienhaltung sind bei suboptimalen Bedingungen, auch Laichzeiten bis zu zwei Monaten möglich.  

 

Zur Galerie Geburtsvorgang!

Die dunklen Larven sind ca. 3 cm lang und bereits mit vier funktionsfähigen Beinen ausgestattet. Sie tragen einen breiten Ruderschwanz. 

 

Aufzucht der Larven

Die Larven ernähren sich in der Natur vorwiegend von Bachflohkrebsen und Insektenlarven. Hier beträgt die Zeit bis zur Metamorphose etwa 3 bis 5 Monate. Sie haben dann eine Gesamtlänge von ca. 5,5 cm.  

 

Bei der Aufzucht ist stets auf sauberes Wasser zu achten. Temperaturen von 15 bis 18 °C sind geeignet. Gefüttert wird z.B. mit Wasserflöhen, Mückenlarven, Bachflohkrebsen, kleinen Regenwürmern, Tubifex, Enchyträen u.s.w. Bei guter Ernährung kann die Metamorphose dann schon nach knapp 2 Monaten erfolgen. Sie müssen zu diesem Zeitpunkt problemlos einen Landteil erklettern können, damit sie nicht ertrinken. Nach einigen Tagen beginnen sie wieder zu fressen. Es können dann die gleichen Futtertiere wie den erwachsenen Salamandern angeboten werden; nur natürlich entsprechend kleiner. 

 

Winterruhe

Eine Winterruhe unter 8°C ist erforderlich.   

Geschlechtsreife

Die Geschlechtsreife wird mit drei bis vier Jahren erreicht. 

 


Zu erwartendes Lebensalter

50 Jahre sind verbürgt 

Achtung:

Überhöhte Temperaturen vermeiden (kein Südfenster, nicht über Heizkörpern aufstellen).

Tiere können an senkrechten Glasscheiben empor klettern. Deshalb Aquarium ausbruchsicher abdecken oder besser ringsum mindestens 4 cm breiten Glassteg einkleben. Eventuelle Kabel u.s.w. ebenfalls absichern. 

Gesetzliche Bestimmungen:

Nach der Bundesartenschutzverordnung dürfen Feuersalamander nur als Nachzuchten gehandelt werden. Die Tiere müssen bei den örtlichen Behörden angemeldet sein. Es dürfen auf keinen Fall Tiere aus der Natur entnommen werden. 

Terrarium:

Aquaterrarium mit kleinem Wasserteil, Größe: z.B.  130 x 40 x 40 cm 

Ernährung:

Regenwürmer, Schnecken, Asseln, Engerlinge, Spinnen, Fliegen, Raupen, Grillen, Heuschrecken u.s.w. Gelegentlich Vitamine für Terrarientiere auf das Futter geben. 

Fortpflanzung:

Larven gebärend,  ca. 30   

Literaturangaben:          

Die Amphibien Europas, Andreas und Christel Nöllert, Kosmos-Verlag Stuttgart 

Die Amphibien und Reptilien Deutschlands, Rainer Günther, Gustav Fischer-Verlag, Jena Stuttgart Lübeck Ulm 

Ökologie des Feuersalamanders, Burkhard Thiesmeier, Westrap Wissenschaften, Essen 

Die Landsalamander Europas, Teil 1, Reiner Klewen, Urania Verlagsgesellschaft mbH, Leipzig 

Allgemeine Haltungsrichtlinien für Molche und Salamander, Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, Rheinbach 

  Paul Bachhausen

Weiter zu Feuersalamander-Lebensräume

 

Zurück zu

                

   

.............................................................................................................................................