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Salamandra salamandra
Deutscher Name: Feuersalamander
Weibchen von Salamandra salamandra terrestris
Verbreitung
der Unterarten: Die mitteleuropäischen Unterarten S. s .terrestris (gebänderter Feuersalamander) und S. s. salamandra (gefleckter Feuersalamander) haben die größten Verbreitungsgebiete der Art. In Mitteldeutschland gibt es eine breite Vermischungszone. Von hier erstreckt sich das Areal des gebänderten Feuersalamanders Richtung Westen über die Benelux-Staaten und Frankreich bis in die tieferen Lagen der nördlichen Pyrenäen; das des gefleckten Artgenossen in östlicher Richtung über das Alpen-, Karpaten-, Sudetengebiet bis zur Balkanhalbinsel
Beschreibung von Salamandra salamandra terrestris:
Es sind kräftig gebaute Salamander, die i.d.R. eine Gesamtlänge
von ca. 15 bis 18 cm erreichen. Vereinzelt wurden Exemplare mit Längen von
etwas mehr als 20 cm beschrieben.
Auf lackschwarzem Grund ziehen sich auf den Ohrdrüsen (Parotiden)
beginnend, über den Rücken zwei
leuchtend gelbe, mehr oder weniger unterbrochene Streifen, die auf dem Schwanz
zusammen laufen. Die Flanken sind ebenfalls mit gelbe Flecken oder Streifen
besetzt. Diese Vierstreifigkeit ist das charakteristische Merkmal für adulte
S.s. terrestris. Die Lage der gelben Fleckung kann sich bis zum Alter von zwei
Jahren noch verändern. Danach bildet sie für jedes Individuum ein
unverwechselbares Muster. Die Unterseite – und hier besonders die Kehle –
wird ebenfalls von gelben Flecken geschmückt. Diese sind aber häufig nicht so
intensiv gefärbt wie auf der Oberseite. Alle
Feuersalamander haben schon als Larven an jedem Oberarm und Oberschenkel einen
gelben Fleck. Auf dem relativ flachen und breiten Kopf bilden die
hervorstehenden dunklen Augen mit den intensiv gelb gefärbten Parotidenwülsten
einen schönen Kontrast.
Die Haut ist glatt und glänzend. Die Rumpfseiten sind quer
gefurcht. Der Schwanz ist kürzer als die Kopf/Rumpflänge. Lebensraum: Der typische
Lebensraum des Feuersalamander in Mitteleuropa sind von Quellbächen
durchzogene, feuchte Buchen- und Mischwälder.
Nadelwälder werden kaum besiedelt. Weitere Beispiele solcher Feuersalamander-Lebensräume !
Wesentliche
Voraussetzungen für Feuersalamanderbiotope sind geeignete Laichgewässer, und
feuchte, kühle Tagesverstecke. Als solche werden Totholz, Felsspalten,
Falllaub, Kleinsäugerbauten und größere Steinplatten genutzt. Lebensweise, Haltung und Zucht: In unseren Breiten sind die Salamander etwa von Februar bis
Oktober/November aktiv. Die Aktivitäten erstrecken sich auf die Dämmerungs-
und Nachtstunden. Nur bei Regenfällen nach einer längeren Trockenperiode
verlassen sie in der Natur auch am Tage ihre Verstecke. Im Terrarium kann sich
das Verhalten etwas verändern. Sie lernen nach einiger Zeit die Aktivitäten
des Pflegers mit dem Angebot von Nahrung zu verbinden, und kommen dann
gelegentlich auch am Tag heraus. Wenn die Grundbedürfnisse der Tiere beachtet werden, lassen sich Feuersalamander recht gut im Terrarium halten und auch züchten. Die Anforderungen an die Haltung ergeben sich im wesentlichen aus den Bedingungen der natürlichen Lebensräume. Es ist strikt darauf zu achten, dass keine Staunässe oder Fäulnis entsteht. Einer Versauerung des Untergrunds kann durch regelmäßigen Teilwasserwechsel vorgebeugt werden. Die Terrarien benötigen einen flachen Wasserteil. Kies, Seramis, Hydrokultur oder ähnliches dient als Bodengrund, der in einer Ecke durch einen Stein so zurückgehalten wird, dass ein ca. 5 cm tiefer Wasserteil entsteht. Durch die Höhe des Wasserstandes kann die Bodenfeuchtigkeit leicht reguliert werden. Das Terrarium wird mit Steinen, Moos und kleinen Waldpflanzen dekoriert. Mehrere flache Verstecke sind wichtig. Als Aufstellungsort ist ein schattiger Standort z.B. Nordfenster oder ein kühler Kellerraum zu wählen. Bei Kunstlicht darf keine Strahlungswärme entstehen. Die Vorzugstemperaturen betragen im Sommer etwa 20 °C, im Winter unter 8°C. Das Terrarium sollte in der Aktivitätsperiode jeden Abend gegossen, bzw. gesprüht werden.
Wenn der Wasserteil durch einen kleinen Bachlauf gespeist
wird, sieht das nicht nur sehr ansprechend aus, sondern trägt auch zur besseren
Wasserqualität und einem optimaleren Mikroklima bei. Hierbei ist es besonders günstig,
wenn das Wasser anschließend den Untergrund passiert und somit eine ständige
Reinigung erfolgt.
Im Hochsommer muss das Terrarium entweder an einem kühlen
Platz wie im Keller aufgestellt, oder ständig gekühlt werden. Mein
Salamanderterrarium steht das ganze Jahr in einem ungeheizten Zimmer am
Nordfenster. Mit Styropor habe ich unter dem Terrarium flache Schubfächer
gebaut, die so abisoliert sind, dass ein Temperaturaustausch fast ausschließlich
mit dem Terrarienboden möglich ist. In diese Fächer lege ich jedem Morgen und
jeden Abend gut durchgefrorene Kühlakkus aus dem Campingbedarf. Hierdurch
erreiche ich stets optimale Bodentemperaturen. Auch in heißen Sommern, steigen
die Temperaturen des Bodengrunds fast nie über 20 °C. Im Winter erreiche ich
so zeitweise Temperaturen um 4 °C. Da die Behälter nach oben gut entlüften,
trägt die Wasserverdunstung zu einer zusätzlichen Kühlung bei. Im Terrarium
ergeben sich mit zunehmendem Abstand zum Boden leicht
ansteigende Temperaturen. Wenn mehrere flache Verstecke übereinander
geschichtet sind, können die Tiere so in gewissen Grenzen ihre
Vorzugstemperatur selbst wählen. PaarungDie Geschlechtsreife setzt mit 3 bis 4 Jahren ein. Die Weibchen sind dann deutlich massiger. Bei den Männchen ist hingegen die Kloake stärker gewölbt.
Die Paarung findet vorzugsweise im Sommer statt. Das Männchen
verfolgt das Weibchen, und reibt mit der Kehle über dessen Rücken. Anschließend
versucht es unter das Weibchen zu kriechen, dieses anzuheben und durch
Umklammerung der Forderbeine die Partnerin zu fixieren. Ist dies gelungen, drückt
das Männchen seinen Kopf gegen die Kehle des Weibchens, und
beginnt durch Pendelbewegungen des Schwanzes dessen Kloakenregion zu
stimulieren. Schließlich wird die
Spermatophore abgesetzt, das Männchen winkelt seinen Unterleib zur Seite, so
dass sich die Kloake des Weibchens über die Spermatophore absenken kann, und
die Samenfäden aufgenommen werden.
Sie bleiben einige Monate befruchtungsfähig. Nach der
inneren Befruchtung der Eizellen dauert die Trächtigkeit ca. 8 bis 9 Monate.
Die gesamte Paarung erfolgt an Land.
Fortpflanzung
Im Frühling, unmittelbar
nach der Winterruhe wandern die Weibchen zu ihren Laichgewässern. Dies sind in
der Regel kühle, saubere, fischfreie und sauerstoffreiche Bäche in Quellnähe.
Aber auch Waldtümpel werden als Reproduktionsgewässer genutzt. Dort setzen sie
ca. 30 bis 40 – im Extremfall auch bis zu 70 – mit Kiemen versehene Larven
ab. Die Laichphase kann wenige Tage, oder auch bis zu zwei Wochen betragen. Bei
der Terrarienhaltung sind bei suboptimalen Bedingungen, auch Laichzeiten bis zu
zwei Monaten möglich.
Die dunklen Larven sind ca. 3 cm lang und bereits mit vier
funktionsfähigen Beinen ausgestattet. Sie tragen einen breiten Ruderschwanz.
Aufzucht
der Larven
Die Larven ernähren sich in der Natur vorwiegend von
Bachflohkrebsen und Insektenlarven. Hier beträgt die Zeit bis zur Metamorphose
etwa 3 bis 5 Monate. Sie haben dann eine Gesamtlänge von ca. 5,5 cm.
Bei der Aufzucht ist stets auf sauberes Wasser zu
achten. Temperaturen von 15 bis 18 °C sind geeignet. Gefüttert wird z.B. mit
Wasserflöhen, Mückenlarven, Bachflohkrebsen, kleinen Regenwürmern, Tubifex,
Enchyträen u.s.w. Bei guter Ernährung kann die Metamorphose dann schon nach
knapp 2 Monaten erfolgen. Sie müssen zu diesem Zeitpunkt problemlos einen
Landteil erklettern können, damit sie nicht ertrinken. Nach einigen Tagen
beginnen sie wieder zu fressen. Es können dann die gleichen Futtertiere wie den
erwachsenen Salamandern angeboten werden; nur natürlich entsprechend kleiner.
Winterruhe Eine Winterruhe
unter 8°C ist erforderlich.
Geschlechtsreife
Die Geschlechtsreife wird mit drei
bis vier Jahren erreicht.
50 Jahre sind verbürgt Achtung:
Überhöhte Temperaturen vermeiden (kein Südfenster, nicht
über Heizkörpern aufstellen). Tiere können an senkrechten Glasscheiben empor klettern.
Deshalb Aquarium ausbruchsicher abdecken oder besser ringsum mindestens 4 cm
breiten Glassteg einkleben. Eventuelle Kabel u.s.w. ebenfalls absichern. Gesetzliche
Bestimmungen: Nach der Bundesartenschutzverordnung dürfen
Feuersalamander nur als Nachzuchten gehandelt werden. Die Tiere müssen bei den
örtlichen Behörden angemeldet sein. Es dürfen auf keinen Fall Tiere aus der
Natur entnommen werden. Terrarium:
Aquaterrarium mit kleinem Wasserteil, Größe: z.B.
130 x 40 x 40 cm Ernährung:
Regenwürmer,
Schnecken, Asseln, Engerlinge, Spinnen, Fliegen, Raupen, Grillen, Heuschrecken
u.s.w. Gelegentlich Vitamine für Terrarientiere auf das Futter geben. Fortpflanzung: Larven gebärend, ca.
30 Literaturangaben:
Die
Amphibien Europas, Andreas und Christel Nöllert, Kosmos-Verlag Stuttgart Die
Amphibien und Reptilien Deutschlands, Rainer Günther, Gustav Fischer-Verlag,
Jena Stuttgart Lübeck Ulm Ökologie
des Feuersalamanders, Burkhard Thiesmeier, Westrap Wissenschaften, Essen Die
Landsalamander Europas, Teil 1, Reiner Klewen, Urania Verlagsgesellschaft mbH,
Leipzig Allgemeine
Haltungsrichtlinien für Molche und Salamander, Deutsche Gesellschaft für
Herpetologie und Terrarienkunde, Rheinbach Weiter zu Feuersalamander-Lebensräume
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