Der Wolterstorff-Molch - Cynops wolterstorffi Beschreibung Bei Cynops wolterstorffi handelt es sich um einen relativ großen, kräftig gebauten Molch. Weibchen erreichen Gesamtlängen von bis zu 16 cm, Männchen bis 12 cm . Die Art steht Cynops cyanurus verwandschaftich nahe. Die Haut ist rauer als bei Cynops orientalis, aber glatter als z.B. bei Cynops pyrrhogaster. Der Schwanz ist etwa so lang, wie die Kopf/Rumpflänge. Die Männchen schmückt in der Paarungszeit eine intensive blaue Färbung auf dem breiten Ruderschwanz.
Cynops wolterstorffi Foto: Paul Bachhausen Die Oberseite und Flanken sind schwarz. Über die erhabene Rückenleiste zieht sich ein orangeroter Mittelstrich, der sich noch auf zwei Drittel des Schwanzes erstreckt. Auf den Flanken können, zu Längsreihen zusammengefasste orangerote Flecken stehen. Die Bauchseite zeigt das gleiche Rot, dass mit schwarzen Flecken marmoriert ist.
Die Art zeigt eine starke Tendenz zur Neotoni. Verbreitung und Bedrohung Das bekannte Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf das Gebiet des Kunming See, der in der südchinesischen Provinz Yunnan auf einer Hochebene von ca. 1800 m liegt. Noch 1950 wurde über zahlreiche Molche berichtet, die im Frühling im Flachwasser des Sees und den angrenzenden Teichen und Bewässerungsgräben zu sehen waren. Aber schon 1979 konnte bei einer Exkursion kein Molch mehr beobachtet werden. Nach Auskunft eines Fischers, wurde 1984 noch ein einzelnes Tier gesichtet. Die Zerstörung des Lebensraums, die zunehmende Verschmutzung des Wassers durch die nahe Stadt Kunming und natürliche oder eingeführte Feinde wie Graskarpfen, Enten und Frösche werden als Gründe für das Erlöschen der Bestände vermutet (Zhao, 1998).
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Wolterstorff Molch bereits ausgestorben ist. Die Art wurde früher in einer eigenen Gattung als Hypselotriton wolterstorffi geführt. Leider gibt es keine Bestände dieser schönen und interessanten Art in Terrarienhaltung. Quelle: - Max Sparreboom, Cynops wolterstorffi - Kunming Lake Newt, Yunnan Lake Newt, Juli 2001, Zurück zur Inhaltsuebersicht Weiter zu Salamanderseiten Paul Bachhausen |