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Lebensräume von

                Salamandra salamandra terrestris

 Nachfolgend stelle ich verschiedene intakte Feuersalamander - Laichgewässer in Nordrhein-Westfalen vor. Die Überlebensfähigkeit einer Population ist im besonderen Maß von ihren Reproduktionsgewässern abhängig. Hochwasserereignisse sowie die Austrocknung der Gewässer  können teilweise zu erheblichen Larvenverlusten führen. Die Populationen sind weitgehend durch einen natürlichen  Selektionsdruck ihren jeweiligen Lebensräumen angepasst. Werden die Verhältnisse nun künstlich verändert, kann hierdurch eine Population erheblich geschädigt werden. Bachbegradigungen führen einerseits zu einem schnellen Abtransport des Regen- oder Schmelzwassers - wodurch Larven in die Forellenregion verdriftet werden - andererseits zu einer frühzeitigen Austrocknung des Baches vor Abschluss der Metamorphose.

Quellbäche im Bergischen Land bei Solingen

 Die hier gezeigten Bäche haben in der Regel etwa im März eine starke Wasserführung. Die Hauptlaichzeit beginnt deshalb im April. Selbst in sehr trockenen Jahren führen sie ganzjährig ausreichend Wasser. Die Breite der Bäche beträgt ca. 0,5 bis 1 m. Der pH-Wert der Gewässer liegt im Mittel um 7 bis 7,5. Die Landschaft ist bergig, mit teilweise steilen Hängen, die mit Mischwald (vorwiegend Buche) bewachsen sind. (FeuersalamanderNaturaufnahmen)

Solingen-Rüden:

                                    

Solingen-Burg:

                                

Der unten abgebildete Bach hat eine Breite von ca. 3 m. Salamanderlarven, die in diesen Bereich verdriftet werden, haben wegen der hier vorkommenden Fische keine reale Überlebensmöglichkeit.

                        

 

Quellbäche im Rheinland bei Ratingen

 Diese Bäche entspringen meist in sumpfigen Quellen. Die Hochwasserereignisse sind weniger ausgeprägt, dafür ist im Sommer eine Austrocknung bis auf kleine Reste die Regel. Die Breite der Bäche beträgt ca. 0,3 bis 0,8 m. Der pH-Wert liegt hier sehr niedrig bei etwa 5,5 bis 6,5. Die Landschaft ist flach, und vorwiegend mit Buche bewachsen. Als frühester Zeitpunkt der Larvenabgabe konnte ich den 28. Januar ermitteln. Die Hauptlaichzeit liegt aber auch hier etwa zwei Monate später.

                         

 

Waldtümpel in der Nähe von Ratingen

 Der überwiegende Teil der Salamanderlaichgewässer in Mitteleuropa sind Quellbäche. Aber auch in Waldtümpeln ist eine regelmäßige Reproduktion möglich. Der hier gezeigte Tümpel hat keinen Zu- oder Ablauf, und wird vermutlich vorwiegend von Regen- und Grundwasser gespeist. Neben dem Feuersalamander dient er noch als Reproduktionsgewässer für alle vier heimischen Triturusarten (T. alpestris, T. vulgaris, T. cristatus, T. helveticus) und für den Grasfrosch (Rana temporaria). Der pH-Wert liegt bei etwa 6,5. Der Wasserstand schwankt im Jahresverlauf beträchtlich. Eine Austrocknung erfolgt nicht.