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            Zamenis longissimus                        Äskulapnatter

 

          

           Äskulapnatter, Zamenis longissimus, Wiesbaden Frauenstein
 

Verbreitung:

mediterrane Art, Süd Europa und Kleinasien
von Nord Spanien über Südeuropa bis Türkei
Südlich bis gesamt Griechenland
Reliktvorkommen in Deutschland sind nördliche Verbreitungsgrenze (Rheingau, Odenwald, Donauleiten, untere Salzach)

Habitat:

warme, besonnte, nicht zu trocken Habitate
Gewässerufer, Auwäldern, Waldlichtungen, Geröll, Gebüschen, Brombeergestrüpp, Legesteinmauern, Steinbrüche, Ruinen, verbuschte Hangwiesen.
Höhenverbreitung bis 2000 m, Verbreitungsschwerpunkt unterhalb von 1000 m NN

 

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Äskulapnattern (Zamenis longissimus, syn. Elaphe longissimus) erreichen Gesamtlängen von etwa 1,40 m bis 1,80 m. Diese Wärme liebende, südeuropäische Kletternatter hat in Deutschland ihre nördliche Verbreitungsgrenze und kommt ausschließlich in wärmebegünstigten Lebensräumen von Bayern, Hessen und Baden-Württemberg vor.

Die Bayrischen Vorkommen (an der Donau bei Passau, der unteren Salzlach und dem Berchtesgadener Raum) haben noch Anschluss an die österreichischen Vorkommen. Bei dem Hessischen (im Rheingau) und dem Hessisch/Baden-Württembergischem Verbreitungsgebiet (dem südlichen Odenwald) handelt es sich um isolierte Reliktvorkommen einer zurückliegenden Warmzeit (vor ca. 7.000 bis 10.000 Jahren).

Verbreitungskarte der Äskulapnatter in Deutschland

Lebensraum in Wiesbaden Frauenstein

Lebensraum in Wiesbaden Frauenstein

Unsere nördlichen “Vorposten“ sind gegen Lebensraum verschlechternde Eingriffe besonders empfindlich. Somit sind Bestandsstützende Maßnahmen zum Erhalt der Populationen wichtig.

Als “Waldrand-Art“ benötigt sie sonnenexponierte, halboffene Landschaften.

Für die Eiablage sind ausreichend, gut erreichbare Ansammlungen verrottenden Materials (wie z.B. Komposthaufen und alte Baumstümpfe) erforderlich. Zum Ausbrüten der Gelege wird deren Verrottungswärme genutzt.

Äskulapnatter, Wiesbaden Frauenstein

Anlage eines Eiablagehügel

Vielerorts bilden Straßen eine fast unüberwindbare “Todesschranke“, die von diesen schönen Schlangen nur durch qualifiziert errichtete Querungshilfen passiert werden können.

unverfugte Mauern, wichtiger Rückzugsbereich

Äskulapnatter, Wiesbaden Frauenstein

Das Naturschutzhaus Wiesbaden  leistet im Rheingau wichtige, ehrenamtliche Arbeit zum Erhalt der Äskulapnatterpopulationen.

Ende Mai hatten wir Gelegenheit an einer ihrer informativen Führungen teilzunehmen. Hierfür möchte ich mich auch an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.

Bildergaerie - Zamenis longissimus

 

Äskulapnatter aus Terrarium:

 

Jungtier kurz vor der Häutung:

 

Verbreitungskarte der Äskulapnatter in Deutschland: 
Zamenis longissimus auf einer größeren Karte anzeigen

 

Fotos: Paul Bachhausen

 

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